La Cigale et la Fourmi hat auf dem 13. Kurzsüchtig Filmfestival in Leipzig den Jurypreis abgeräumt.
Mit folgenden Worten begründete die Jury den Film:
„Die Jury hat sich nach einer sehr intensiven Beratung dafür entschieden, den Hauptpreis „Kurzsuechtig 2016“ einem sehr zart, äußerst feinfühlig und gefühlvoll erzählten Film zu verleihen: „La Cigale et la Fourmi „.
Die große tragische Geschichte der Liebe zwischen einer verheirateten Lehrerin und ihrer jungen Schülerin wird nicht nur inhaltlich durch die Tierfabel „Die Grille und die Heuschrecke“ wunderschön getragen, sondern sie spiegelt auch, selbst in seiner
Kürze, äußerlich perfekt die Jahreszeiten der Fabel, die für Leben und Tod stehen, wider.
Die genussvolle, leidenschaftliche und zugleich verbotene Liebe beginnt im Sommer, die Entscheidung von Katharina wird im Herbst gefällt und am Ende steht Lena, jetzt im dicken Pullover, am Strand – wieder allein. Traurig, aber dennoch voller Gewissheit, dass sie den Winter mit ihren gesammelten positiven Gefühlen überstehen wird.
Die filmische Gestaltung, die sehr an Éric Rohmers „Pauline am Strand“ erinnert, erstreckt sich sehr stilsicher über den ganzen Film, der besonders von der sehr beeindruckenden Schauspielerin Elisa Schlott getragen wird.
Die Freude an der Zweisamkeit und das Leid der Einsamkeit wird derart eindringlich und zugleich kompakt erzählt, dass der Film einen tiefen emotionalen Eindruck und ein starkes Lebensgefühl hinterlässt.
Herzlichen Glückwunsch an Julia Ritschel.“
Jan Kruse (Saxonia Media) im Namen der gesamten Jury